Eine Erfolgsgeschichte – Jessica

Nachfolgend teile ich mit dir eine Erfolgsgeschichte einer der lieben Menschen, die ich länger begleiten durfte. Sie hat den Mut gefasst, ihre Geschichte aufzuschreiben, um dich inspirieren und ermutigen zu können! 

„Wenn ich auf meine bisherige juristische Laufbahn zurückblicke, so erkenne ich drei wesentliche Phasen – drei Akte, wenn man so will. Vorweggenommen: es lief alles andere als bilderbuchmäßig ab.


Erster Akt: Die Entscheidung zum Jurastudium
Als es nach dem Abitur darum ging, mich für ein Studium zu entscheiden, war ich reichlich unentschlossen. Ich habe immer gerne mit Sprache gearbeitet. Wenn man die Menschen in meinem Leben gefragt hätte, in welche Richtung mein Leben gehen würde, hätten sie wohl eher gesagt, dass ich in einem kreativen Bereich landen würde. Dazu zählt Jura für die meisten nicht. Jedenfalls besuchte ich mehrere Universitäten und erblickte auf einer Liste das Studium der Rechtswissenschaften und in dem Moment entschloss ich mich, es anzugehen. Warum? So genau konnte ich das in dem Moment gar nicht erklären.


Die Abiturnote passte und ich dachte schlicht:
Warum nicht? Ehrlicherweise habe ich mir wenige Gedanken dazu gemacht, was auf mich zukommen würde. Ein Teil meiner Entscheidung war sicherlich, dass Jura ein prestigeträchtiges Studium ist und um ganz ehrlich zu sein, gefiel mir der Gedanke, anderen Leuten auf die Frage, was ich denn studiere, Jura antworten zu können. Auf der anderen Seite habe ich aber auch ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl. Ich mag es nicht, wenn nur in „schwarz/weiß“ gedacht wird, es gibt (fast) immer eine Grauzone, einen Mittelweg, einen Kompromiss. Daher dachte ich, das passt doch zu mir.
Das Grundstudium lief auch überwiegend reibungslos, bis auf ein paar durchgefallene Klausuren im 2. Semester. Im Semester darauf habe ich mich aber gezielt auf diese Klausuren vorbereitet, sodass ich diese dann auch allesamt erfolgreich bestanden habe. Es schloss sich sodann der Schwerpunkt an. Bei der Anfertigung der Seminararbeit und vor allem bei der Verteidigung dieser kamen erste Gedanken auf, so z.B., ob ich denn überhaupt schlau genug bin für wissenschaftliches Arbeiten. Bin ich schlau genug für Jura? Habe ich das überhaupt verstanden? Bin ich für Jura gemacht?

Heruntergebrochen drehten sich meine Gedanken um folgende Fragen: Bin ich nicht zu dumm? Zu faul? Zu schüchtern? Zu wenig?

Während ich mich noch im Schwerpunkt befand, begann ich zeitgleich mit dem kommerziellen Repetitorium. Ich habe mich nicht ernsthaft mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auseinandergesetzt, sondern den Weg des geringsten Widerstands gewählt. Welches Repetitorium ist am bequemsten für mich, das war meine Entscheidungsgrundlage. Ehrlicherweise nicht die beste
Art, an diese Entscheidung heranzugehen, aber unterm Strich war es sicherlich eine lehrreiche Zeit.


Das Repetitorium war gut. Nur war ich gut genug? Bestätigen sich meine Befürchtungen? Bin ich zu dumm? Ich verstehe das alles nicht. Wie soll ich denn jemals als Rechtsanwältin, Richterin, Staatsanwältin, Juristin arbeiten? Wer soll mich denn ernst nehmen? Ich schob das alles jedoch weg und ging – zurückblickend sehr naiv – in den Freischuss. Ich dachte, was soll schon passieren? Ich kann ja noch einmal schreiben. Ich war nicht gut vorbereitet. Auf dem Papier sah alles gut aus, aber innerlich wusste ich bereits vor den Klausuren im ersten Examen – das wird nichts. Mit dieser Einstellung ging ich auch in die jeweiligen Klausuren.


Spoiler Alert: mit diesem Mindset wird das sowieso nichts mit dem erfolgreichen Examen.


Zweiter Akt: the big failure oder auch: lange fünf Jahre
Ich wusste es bereits während der Klausuren: ich bin durchgefallen. Auch nicht knapp. Eine Klausur habe ich im Freiversuch bestanden. Der Rest suggerierte mir, was ich vorher bereits dachte: Ich bin zu dumm für Jura. Erst habe ich nach außen jovial reagiert und gesagt: Macht nichts, ich schreibe nochmal. Aber innerlich sah das anders aus, ich fühlte mich so, als ob ich als Mensch versagt hätte und ich meinen Wert erst wieder erlangen kann, wenn ich dieses Versagen wieder umdrehen kann. Ich weiß selbst nicht so genau, wie die Zeit bis zum regulären ersten Versuch vergangen ist. Aber ich habe 4,5 Jahre gebraucht, bis ich mich hierzu wieder anmelden konnte. Die Zeit ist einfach an mir vorbeigezogen. Ich habe mich geschämt. Ständig wurde ich von allen Seiten gefragt, wann es denn nun weitergeht. Aber ich war wie gelähmt. Ich hatte Angst. Was ist, wenn ich wieder durchfalle? Vielleicht sollte ich lieber etwas anderes studieren oder eine Ausbildung machen. Ich bin ja schließlich nicht schlau genug, das Examen zu bestehen, das ist ja klar. Mir ging es nicht gut, ich habe mich wie ein Versager gefühlt. Aber ich war in dem Moment nicht stark genug, eine Entscheidung zu treffen. Jura hat mich aber nicht losgelassen, ich konnte es nicht ganz aufgeben. Zum einen wollte ich mir nicht die Blöße geben. Ich wollte nicht sagen müssen, dass ich nach einem Versuch aufgebe. Zum anderen hatte ich auch einen gewissen Ehrgeiz. Das schlummerte tief in mir. Es hatte ein bisschen was mit Stolz zu tun, ich wollte stolz auf mich sein. Ich wollte, dass andere stolz auf mich sind.


Dass es dann so lange gedauert hat, so bin ich rückblickend überzeugt, lag daran, dass ich von Selbstzweifeln geplagt war. Sie haben mich aufgefressen. Ich wollte nicht schon wieder versagen. Ich hatte Angst vor der Stoffmenge. Es nicht zu verstehen. Und ich wusste auch nicht so richtig, wie ich zu meinem langersehnten Erfolg komme.


Eines Tages packte mich aber eine neue Motivation. Ich besuchte ein Seminar, in dem eine Juristin eine gute Vorgehensweise zur Vorbereitung auf das Examen vorstellte. Im Grunde genommen ging es dort um spaced repetition. Ich versuchte es also. Ich machte mir einen Plan, meldete mich für mehrere Klausurenkurse an, schrieb dann auch einige Klausuren und lernte nach einem Lernplan. Es war nicht optimal, aber ich machte Fortschritte. Ein halbes Jahr später meldete ich mich dann für das Examen an. Ich weiß noch ganz genau den Zeitpunkt, als ich mich dazu entschloss, die Anmeldung abzuschicken. Das war eine große Sache für mich. Ich war schon beim Ausfüllen der Anmeldung furchtbar aufgeregt. Ich musste gegen meine Selbstzweifel ankämpfen. Nur mein unfassbar geduldiger Partner wusste davon, er war und ist meine größte Stütze. Sonst habe ich niemanden davon erzählt. Die Angst war zu groß. Ich wollte das für mich machen. Es mir selbst beweisen. Kurz vor den Klausuren habe ich es dann meinen Liebsten erzählt und sie haben mich wunderbar unterstützt und mitgefiebert. Die Klausuren kamen und ich wusste: ich kann das.


Als die Noten kamen, traute ich meinen Augen nicht: Keine durchgefallene Klausur! Von 7 durchgefallenen Klausuren auf 0. Mit dem Ergebnis konnte ich auch zufrieden sein, dies lag im unteren befriedigend.


Es war also geschafft, das erste Examen ist bestanden. Jetzt muss doch alles glatt laufen, oder? Das Referendariat wird super, alles ist großartig, ich bin kein Versager mehr. Oder muss ich mich etwa doch mit meinen Gedanken auseinandersetzen?


Dritter Akt: Das Referendariat und der Glücksgriff
Ich meldete mich nach meinem Erfolg direkt für den Vorbereitungsdienst und wurde auch zügig eingestellt. Ich hatte mir vorgenommen, dass alles anders laufen würde. Ich würde konsequent lernen und nichts aufschieben und super vorbereitet ins Examen gehen. Aber die Realität holt einen schnell ein. Die Stationsarbeit nimmt viel Zeit in Anspruch und ohne effektives Lernsystem ist es
schwierig, über den neuen Stoff Herr zu werden. Ich habe viel gelernt, aber so richtig verstanden habe ich nichts, geschweige denn, es behalten. Aber am Anfang des Referendariats denkt man sich: das Examen ist noch lange hin, ich habe doch noch so viel Zeit, ich entwickle schon ein gutes System. Und das stimmt auch, mit einem gutem System und guter Organisation kann man das Referendariat mit all seinen Facetten wunderbar meistern.


Und zack: Man ist in der Rechtsanwaltsstation und das Examen nur noch wenige Monate entfernt. In mir stieg die Panik hoch. Ich kam mit den Übungsklausuren nicht klar. Ich habe den Stoff nicht verstanden. Ich war zu dumm. Zu faul. Zu wenig. Aber war ich das?


Ich fühlte mich wieder so, wie ich mich nach dem Freischuss fühlte. Ich habe viel geweint. Ich dachte, dass ich wieder durchfallen werde, das bin ich schließlich auch damals. Das bin doch ich. Warum sollte es jetzt anders laufen? Ich hatte doch nur Glück im ersten Examen, dass ich es geschafft habe.
Eine gute Juristin bin ich bei Weitem nicht. Ich habe mich derart mit dem Durchfallen im Examen identifiziert, dass ich dachte, es kann doch nur wieder so laufen. Meine Gedanken haben sich im Kreis gedreht.


Aber dann kam der Glücksgriff schlechthin: die liebe Isabelle. Ich hatte ihr Profil auf Instagram bereits ein paar Monate verfolgt und ich mochte sehr, was sie dort kommuniziert hat. Sie hat mich mit ihrer Art schnell gepackt und in mir reifte der Gedanke, dass ich mehr von ihr hören möchte. Vielleicht könnte sie mir helfen. Ich habe mich aber (noch) nicht getraut. Aber Hilfe, das Examen ist nur noch zwei Monate hin! Da ist Hopfen und Malz doch eh verloren. Es bleibt ja immer noch der Verbesserungsversuch.


Ich danke mir selbst und klopfe mir auf die Schulter, dass ich Isabelle trotzdem angeschrieben habe. Ich habe ihr in der Kurzversion berichtet, wer ich bin und wie meine Situation aussieht. Und wenn ich sage, dass die Zusammenarbeit mit Isabelle mein Leben verändert hat, klingt das vielleicht unglaublich dramatisch, entspricht aber absolut der Wahrheit. Sie hat sich meiner sofort angenommen und unglaublich engagiert mit mir zusammengearbeitet. Und am Ende war die fachliche Unterstützung, die sie zweifelsfrei in überragender Weise anbietet, fast nebensächlich.


Denn Isabelle schaut sich nicht nur den status quo in Sachen Jura an. Nein, sie schaut sich auch alle anderen Lebenslagen an. Wie sieht mein Mindset aus? Wie verbringe ich meine Zeit ohne Jura? Tue ich etwas nur für mich? Habe ich genügend Ausgleich? Wie sehen meine zwischenmenschlichen Beziehungen aus? Kurzum: Geht es mir gut?


Und wow, was Isabelle alles aus mir herausgekitzelt hat. Sie muss wohl anfangs sehr häufig von mir die Worte gehört haben: ich bin zu dumm. Ich habe mich wirklich damit identifiziert. Ich dachte, dass ich nichts kann. Ich glaube, dass hier der Schlüssel zum Erfolg lag, zumindest hat es den Grundstein für den weiteren Verlauf gelegt. Isabelle hat bei diesem Mindset angesetzt und viel mit mir gearbeitet und mir Wege gezeigt, wie ich mit diesen destruktiven Gedanken umgehen kann.


So entwickelten wir nicht nur einen Plan, wie ich in der noch verbleibenden Zeit eine bestmögliche Vorbereitung erzielen kann, sondern auch meine täglichen Routinen, gingen meinen „negative selftalk“ an und ersetzten Gewohnheiten, die mich nicht weiterbrachten, mit solchen, die mir auf meinem Weg behilflich sind. Wir haben mindestens einmal wöchentlich ausführlich über meinen Lernalltag und allem drum herum gesprochen und sie hat auch schon mal ihren Finger in die Wunde gelegt.


Sie hat so schnell erkannt, wo meine Probleme lagen (vor allem in Sachen mindset) und noch schneller hat sie mir Wege und Mechanismen aufgezeigt, wie ich mit diesen umgehen kann. Ich konnte nicht fassen, was alles in mir steckte. Die Zeit vor den Klausuren war unfassbar intensiv, und doch waren es eigentlich nur sechs Wochen mit Isabelle. Aber sie hat mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Sie hat mir gezeigt: Ich bin nicht zu dumm, zu faul, zu wenig. Das ist definitiv der Beweis dafür, dass die Arbeit, die Isabelle leistet, ein unfassbares Erfolgsrezept ist und sich jeder glücklich schätzen kann, mit ihr zusammenzuarbeiten.

Am Ende habe jedoch ich die Zeit investiert. Gelernt. An mir gearbeitet. Isabelle hat das alles herausgekitzelt – die Arbeit musste ich aber natürlich selbst leisten.
Und ich wurde belohnt: Die Klausuren sind viel besser ausgefallen als erwartet! Durfte ich denn tatsächlich hoffen, dass ich meinen Traumjob tatsächlich ausüben kann? Könnte die Note reichen?


Natürlich arbeitete ich auch mit Isabelle zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung zusammen. Sie hat mich durch die Höhen und Tiefen dieser Zeit geleitet. Denn nach den Klausuren ist man müde. Man hat keine Lust mehr. Es ist anstrengend. Aber Isabelle steht da wie ein Cheerleader am Seitenrand und pusht und pusht einen zu seinem allerbesten Ich. Ich habe noch mal alles und mehr gegeben – bis der letzte Tag des Referendariats anstand, die mündliche Prüfung. Ich konnte ehrlich sagen: ich habe alles gegeben. Heute gebe ich noch einmal alles und am Ende werde ich stolz auf mich sein. Egal, bei welchem Ergebnis.


Und ich wurde wieder belohnt: die mündliche Prüfung lief super. Ich konnte durch Isabelle’s Tipps speziell für die mündliche Prüfung auftrumpfen und habe eine gute Prüfung abgelegt. Und die Note war am Ende noch besser, als ich es mir erhofft habe: 11 Punkte im Prüfungsgespräch!


Diese Welle an Stolz, die mich in diesem Moment überrollte, ist unbeschreiblich. Und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr Isabelle sich gefreut hat. Sie fiebert einfach unfassbar mit und freut sich ehrlich über jeden Erfolg.


Es hat sich nach meiner erfolgreichen Bewerbung (übrigens auch mit tatkräftiger Hilfe von Isabelle!) nun auch ein Vorstellungsgespräch angeschlossen. Ich habe es geschafft, ich habe eine Einstellungszusage.


Hätte mir damals jemand nach dem nicht bestandenen Freischuss gesagt, dass
ich heute, nach all den Jahren und all den Selbstzweifeln, hier stehe und Staatsanwältin werden darf … ich hätte es nicht geglaubt. Mein Traum ist in Erfüllung gegangen. Und was soll ich sagen – ich bin nicht dumm, nicht faul. Ich bin genug.“


Hat dich ihre Geschichte berührt, ermutigt oder inspiriert? Schreibe deine Gedanken dazu doch mal in die Kommentare. Sie wird sich sicher freuen, sehen zu können, dass ihre Geschichte Menschen berühren kann.

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